Sie haben eine Vorwölbung in Kombination mit einem ziehenden, stechenden Schmerz in der Bauchwand oder in der Leiste? Dann haben Sie vermutlich einen Leisten- oder Bauchwandbruch, auch Hernie genannt. Bei uns in der Rotkreuzklinik werden jährlich rund 150 Patienten mit einem solchen Krankheitsbild operiert. Die meisten davon minimal invasiv, also schonend und schmerzarm, wenn möglich auch ambulant. Zum Vergleich: In Deutschland sind es rund 380.000, davon etwa 250.000 Leistenbrüche. Dieser Eingriff steht damit auf Platz 1 aller chirurgischen Operationen.
Patienten, die uns wegen einer Hernie aufsuchen, können sicher sein, dass wir die Operation auf einem qualitativ hervorragenden Niveau durchführen. Dies bestätigt das DGH-Siegel, das meiner Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Juli 2019 durch die Deutsche Herniengesellschaft (DGH) verliehen wurde. Die DGH vergibt das Siegel „Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie" nur nach einer intensiven Prüfung der Operationsqualität und der langfristigen Behandlungsergebnisse. Eine weitere Voraussetzung ist die dauerhafte Teilnahme an der Qualitätssicherungsstudie „Herniamed". Bei dieser Studie verpflichten sich die Teilnehmer, alle bei ihnen behandelten Hernien-Fälle nach standardisierten wissenschaftlichen Kriterien in eine Datenbank einzupflegen und bis zu zehn Jahre nach der Operation zu verfolgen. Die Ergebnisse der Studie dienen der Verbesserung medizinischer Leitlinien, welche deutschlandweit als Richtwerte für hernienchirurgische Eingriffe fungieren. „Herniamed" kommt damit allen zukünftigen Patienten zu Gute.
Als Chirurg sehe ich es als Aufgabe und Herausforderung, für jeden Patienten das individuell passende Verfahren zu finden. Mein Anspruch ist, eine maßgeschneiderte Behandlung für alle Arten von Hernien anzubieten. Die Verleihung des DHG-Siegels stellt einen großen Schritt auf dem Weg zum Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie dar. Ein Ziel, das wir uns für Sie gesetzt haben.
Für Ihre Fragen stehe ich Ihnen in einer speziellen Sprechstunde für Patienten mit Bruchleiden gerne zur Verfügung. Bitte vereinbaren Sie dafür einen Termin unter Telefon: 09342/303-5102 oder per Mail an margot.schoeffer@swmbrk.de.
